Lagen

Alter Oelberg

Der Alte Oelberg in Ehrenstetten ist nur eine kleine Insel inmitten des badischen Rebenmeeres, ein Glücksfall, eine Laune der Geologie. Der Oelberg ist die südlichste Erhebung der parallel zum Schwarzwald verlaufenden Schönbergkette. Seit jeher naturbelassen, blickt der Alte Oelberg auf eine lange Weinbau-Tradition von mindestens 800 Jahren zurück, vor 10000 Jahren gab es bereits Siedlungen in Höhlen am Fuße der Kanzel. Wegen seiner reichhaltigen Flora und Fauna ist der Alte Oelberg Naturschutzgebiet.

Die Höhe der Lagen und die Nähe von Wald und Schwarzwald führt hier auch bei bester Exposition zu einer starken nächtlichen Abkühlung, die den hier wachsenden Weinen einen frischen, nördlichen Zug verleiht. Nur an der Südostseite des alten Oelbergs und am Steinberg treten in Weinbergslagen Jurakalkschichten hervor. Um der komplexen Geologie gerecht zu werden, werden die Weine nach Gewannen getrennt ausgebaut: Kanzel, Koepfle und Kapelle.

Kanzel

Kanzel heißt die Lage nach dem Felsdorn, der über eine Felswand ins Tal hinausragt. Die Steinzeithöhlen am Fuße der Kanzel heißen Teufelsküche – so nah liegen Himmel und Hölle hier beieinander... Der Fels aus Jurakalk, auf dem die Reben wachsen, ist nach Südost geneigt, profitiert so von der Morgensonne und fällt jäh zum Tal hin ab (eine Felsklippe von 60 m Höhe). Die Lehmauflage ist karg und eisenhaltig.

Durch die Thermik heizt sich die Kanzel morgens stark auf, kühlt aber durch den Wald und die Höhe schnell wieder ab. Das Mikroklima und der karge Boden dehnt die Reifeperiode weit aus, man erntet nie viel und auch nie hohe Mostgewichte. Diese Herkunft prägt den Charakter der Kanzel: ein hoher, süßlicher Extrakt – Oelberg war von den Alten bewußt gewählt – und salzige Mineralität.

Kœpfle

Im Koepfle wächst unser Pinot noir auf Kalk aus dem Bajocium, das viel Eisen mit sich führt. Die verwitterte Auflage ist recht mächtig (1–2 m) und so eisenreich, daß sie im feuchten Zustand regelrecht rot leuchtet. Mehrere Faktoren prägen die Weine, die hier wachsen: Der tiefgründige, eisenreiche Boden sorgt für recht kräftige und robuste Weine, deren Mineralität vom Eisen stark markiert ist.

Der Wind, meist von Osten aus der burgundischen Pforte kommend, streift parallel durch die Rebgassen und sorgt für sehr gesundes Lesegut. Eine durch die Höhe nachts eher kühle Lage, in der die Trauben durch die optimale Exposition dennoch sehr reif werden. Die Reben haben hier den ganzen Tag über Sonne und eine Panoramasicht von Schwarzwald bis Kaiserstuhl (aus diesem Grund ist die Lage auch erste Wahl für den Anbau unserer alten Tomatensorten).

Kapelle

Nur einen Steinwurf vom Koepfle entfernt, wachsen die Reben in der Kapelle auf einem betonartigen Kalkstein, dem sogenannten Küstenkonglomerat. Die Auflage ist karg und die Böden sind auch aufgrund ihrer Steilheit sehr gut drainiert. Der trocknende Wind, der oft föhnartig den Berg hinaufzieht, tut ein übriges zur Trockenheit, die das Rebwachstum auch in üppigen Jahren zügelt.

In der Kapelle wird deutlich, wie der Boden die Physiognomie der Reben verändert – die Trockenheit führt zu schwachem Wuchs und kleinen Beeren mit dicker Haut. In dieser steilen Südlage bekommt selbst der anspruchsvolle Gewürztraminer – in der  Region von alters her immer nur in die allerbesten Lagen gepflanzt – genügend Sonne und Wärme, behält aber dank des mineralischen Bodens und der Trockenheit eine Rassigkeit, die in anderen Lagen meist fehlt.

Weine

Menschen

Jim Clendenen hat den Ausdruck “mind behind” für seine Rolle als winemaker geprägt. Diesen Ansatz kann ich voll unterschreiben: Wein spiegelt Subjektivität und ist für mich ein Ausdrucksmittel wie für andere Menschen Malen oder Dichten – das ist meine Motivation. Meine Weine sind geprägt von einem Gaumen und vielen Helfern, ohne deren Sorgfalt und harte Arbeit es ihn schlicht nicht gäbe. Sie sind das „Wir“, von dem ich spreche.

Mein ganzer Dank gilt meiner Frau Gabriele, unseren Freunden Stephan, Susi und Jürgen, Ingrid und Bernhard, Edmund, Achim, Robert, Marek und Bogdan, unseren vielen Erntehelfern, sowie, abseits der eigenen Reben, meinen Weinfreunden für die großzügig geteilten und gemeinsam genossenen Flaschen, die meinen Gaumen gebildet haben.

Alles weitere ist in den Weinen gesagt bzw. zwischen den Zeilen zu lesen.

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